2025-08-20

Rechtliches…

Rechtlicher Hinweis & künstlerisches Statement zur Street-Photographie

Die auf dieser Website gezeigten Fotografien sind Teil eines langfristigen künstlerischen Projekts im Bereich der Street-Fotografie – einer dokumentarischen Kunstform, die seit über 100 Jahren existiert und das öffentliche Leben in seinen flüchtigsten und ehrlichsten Momenten sichtbar macht.

Die Aufnahmen entstehen spontan, ohne Inszenierung, mitten im Alltag – auf Straßen, Plätzen, in Innenstädten und U-Bahnhöfen weltweit. Ziel ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen: Emotionen, Bewegung, soziale Realität – ein Abbild unserer Zeit.

„Ich nähern mich einem Ort, indem ich gehe. Denn was tut ein Street-Fotograf? Er geht, beobachtet, wartet, spricht – und wartet weiter, in dem Vertrauen, dass das Unerwartete, das Unbekannte, das geheime Herz des Bekannten gleich um die Ecke wartet.“
Alex Webb

Herzlichen Glückwunsch, wenn Sie sich auf einem dieser Bilder wiedererkennen! Dann sind Sie nicht nur Teil eines Fotos, sondern auch Teil eines kleinen Kunstwerks – und vielleicht sogar eines Stücks Zeitgeschichte. Meine Straßenfotografie erzählt Geschichten, die das Leben selbst schreibt – ganz ohne Drehbuch. Auf meinen mehrstündigen Fotowalks entstehen oft Hunderte, manchmal sogar Tausende Aufnahmen. Viele davon zeigen mir unbekannte Menschen in Alltagssituationen. Nur eine sehr kleine, sorgfältig ausgewählte Auswahl wird am Ende veröffentlicht.
Sollten Sie sich in einem dieser Bilder wiederfinden, bedenken Sie bitte: Dieses Foto ist das Ergebnis eines langen, künstlerischen Prozesses.

Rechtlicher Hintergrund

Die Street-Fotografie ist nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts als legitime Form künstlerischen Ausdrucks anerkannt. In der Street Fotografie überwiegt also das Interesse an Kunst und Zeitdokumentation sogar das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere bei der Darstellung von Szenen des öffentlichen Lebens.

Selbstverständlich wurde bei allen gezeigten Bildern sorgfältig darauf geachtet, Menschen nicht bloßzustellen, herabzuwürdigen oder in kompromittierenden Situationen darzustellen. Es geht um Menschlichkeit, nicht um Sensation.

(…) stellt das ausgestellte Foto ein Kunstwerk dar, nämlich eine freie schöpferische Gestaltung, in der Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse des Künstlers durch das Medium einer bestimmten Formensprache, hier der Fotografie, zur Anschauung gebracht werden. Dass das Foto ein unverfälschtes Abbild der Realität – wie es bei der Street Photography üblich ist – darstellt, steht dem nicht entgegen. Denn es ist gerade Ziel der Street Photography, die Realität unverfälscht abzubilden, wobei das spezifisch Künstlerische in der bewussten Auswahl des Realitätsausschnitts und der Gestaltung mit fotografischen Mitteln zum Ausdruck kommt. Von der Kunstfreiheit ist nicht nur das Anfertigen der Fotografie, sondern auch deren Zurschaustellung im Rahmen einer öffentlich zugänglichen Ausstellung erfasst“

— Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 8. Februar 2018, Az. 1 BvR 2112/15

§ 23 – Kunsturhebergesetz: Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie

(1) Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:
1. Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
2. Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
3. Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
4. Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.

(2) Die Befugnis erstreckt sich jedoch nicht auf eine Verbreitung und Schaustellung, durch die ein berechtigtes Interesse des Abgebildeten oder, falls dieser verstorben ist, seiner Angehörigen verletzt wird.

Widerspruchsmöglichkeit

Sollten Sie trotzdem der Meinung sein, dass ein Bild Ihre Persönlichkeitsrechte verletzt, können Sie sich gern bei mir melden – schreiben Sie mir einfach formlos an: [adam@photoadam.de]

Ich betrachte jede Anfrage ernsthaft – und wenn ihr Anliegen nachvollziehbar ist, wird das Bild selbstverständlich entfernt. Denn Respekt steht trotz Kunstfreiheit immer an erster Stelle.